Review: RÜCKWATER – SUPERNOVA

Die neue Rubrik steht und mit RÜCKWATER und deren Debütalbum SUPERNOVA kommt hier die Premiere.

RÜCKWATER - SUPERNOVA
RÜCKWATER – SUPERNOVA

Band: RÜCKWATER
Album: SUPERNOVA
Genre: STONER ROCK
Label: INVERSE RECORDS
VÖ: 23.07.2020

Links:
Facebook
Instagram

Bandcamp

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Stoner Rock aus Finnland

Auch wenn wir aktuell während der Coronapandemie auf Festivals, Open Airs und Konzerte verzichten müssen, so brauchen wir bei Neuveröffentlichungen nicht zurück stecken.
Somit haben wir das große Glück neue Musik entdecken zu können und RÜCKWATER aus Finnland haben im Juli ihr Debütalbum in Form einer SUPERNOVA im Gepäck. Aber wird es auch die erhoffte SUPERNOVA sein?
Gegründet wurde die Truppe bereits im Jahr 2010 von Sänger und Gitarrist Markku MacKone der sich gesanglich Unterstützung vom Tieftöner Jussi Vehman holte. Komplettiert wird das Trio durch den Schlagwerker und Bruder Markkus, Jarno.

Grooven steht im Vordergrund

Erste Gehversuche durch Coversongs von Alice In Chains und Pantera, folgten drei EPs, ehe man jetzt im Jahre 2020 das Debüt veröffentlicht.
SUPERNOVA ist ein Album, dass sich stilistisch und soundtechnisch derer vorgenannten EPs im Grunde ähnelt. Der wohlig warme Sound ist in erster Line daran geknüpft, dass man die Aufnahmen „live“ als Band eingespielt hat. Drei Musiker in die sich in einem Raum zusammenfinden und einfach rocken. So stellt man es sich eigentlich vor.
Der rote Faden, den wir dort finden, zieht sich auch ausnahmslos durch die komplette Platte.
Der Sound ist roh und doch wohlig warm. Gleich mit dem ersten Track Rat In A Jar machen die Jungs von RÜCKWATER auch gleich klar, wohin die Reise gehen wird. Die Rezeptur aus Melodie, Groove und Dampfkessel, gepaart mit grandiosen Hooklines und stampfenden Passagen macht schon vom ersten Riff an Spass.

RÜCKWATER Band
RÜCKWATER aus Finnland

RÜCKWATER präsentieren uns mit SUPERNOVA ein schönes Stück Stoner Rock, füllt dabei eine schöne Schnittmenge zwischen Orange Goblin und Monster Magnet aus. Also wenn man denn schon unbedingt Vergleiche ziehen will. Letztlich ist SUPERNOVA zu jeder Sekunde eigenständig, ohne sich an jemandem zu orientieren, oder gar abzukupfern.
Mit Once More With Feeling hat man meiner Meinung nach den Übersong dieses Albums auch schön in der Mitte der Platte platziert. Dieser Track ist die komplettierte Symbiose aus dem, was RÜCKWATER so im Repertoire haben. Leider hat der Song „nur“ 3:33 Minuten Spielzeit.
Psychodelisch und ein stück weit verträumt wird es dann im Einstieg von Broken Stone. Da wird dann auch die Seite SUPERNOVAS deutlich. Nicht nur super strukturierte Songs bieten zu können, sondern auch mit dem Überraschungsmoment aufwarten zu können.

Großartiger Abschluss

Mit Paragon of Bullshit hat man dann wohl auch einen sogenannten „Pissed off“-Song auf dem Silberling. Dieser kommt allerdings schon ein bisschen schizophren daher. Die Attitüde, die dahintersteckt, dürfte uns alle interessieren.
Rocket Fuel und 3/1 grooven dann das Debüt locker aus. Die Karte aus Rhythmus und Eingängigkeit wird hier perfekt gespielt und somit behält man das volle Erstlingswerk in durchweg positiver Erinnerung. Allerdings muss bei 3/1 noch erwähnt werden, dass hier in der letzten Minute des Tracks so dermaßen Arsch getreten wird, das ist unglaublich. Man hat förmlich den den Eindrück, als würde man alles an Tempo aufholen, was man die neun Songs davor zurückgehalten hat. Großartig.

Die volle Punktzahl für SUPERNOVA?

Leider nicht ganz. Denn auch wenn sich SUPERNOVA als tolles Album rausstellt, ist mit Foreverplay leider ein Ausreißer dabei, der sich zumindest mir nicht ganz erschließt. Okay, das ist jetzt jammern auf einem superhohem Niveau, dennoch war ich etwas enttäuscht bei dem Song. Allerdings ist dieses Debütalbum des Trios aus dem Land der tausend Seen durch und durch gelungen und mit 4,5 Punkten von 5 geht eigentlich nicht mehr viel. Appetit auf mehr RÜCKWATER habe ich jetzt allemal.
Und ich freue mich schon jetzt, diese Platte das erste mal im Auto zu hören. Schön im Sommer, schön mit Sonnenbrille und dem Zeugs, die Fenster runter und die Anlage auf Anschlag! Denn leise braucht man SUPERNOVA in vielen Passagen nicht hören!

Die Stahlwalzer Anspielspieltipps:

Cruel Thing, Once More With Feeling, Paragon of Bullshit, Rocket Fuel

Tracklist

01. Rat in a Jar
02. Cruel Thing
03. Supernova
04. Once More With Feeling
05. Broken Stone
06. Foreverplay
07. Blindfold
08. Paragon of B.S
09. Rocket Fuel
10. 3/1

Line-Up

Jussi Vehman / vocals & bass
Markku MacKone / vocals & guitar
Jarno MacKone / drums

Diesen Beitrag teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert